Mobile Kommunikation an Bord

Letzte Aktualisierung: Februar 2009

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Mobil Telefonieren im Ausland

Um im Ausland mobil zu telefonieren, bieten sich grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Die deutsche Karte einfach weiter verwenden oder der Kauf einer Prepaid-Karte eines Anbieters aus dem Reiseland. Da sich die Tarife und Lösungen ständig ändern, kann ich aber lediglich grundsätzliche Denkansätze liefern. Die Entscheidung müsst ihr anhand der aktuellen Gegebenheiten dann leider selbst treffen.

Welche Möglichkeiten haben wir also?
Mobil telefonieren
Diagramm: Mobil telefonieren im Ausland


A. Die bequeme Lösung: "Roaming" mit heimatlicher Karte

Roaming ist englisch und bedeutet so viel wie Umherwandern. Man kann also mit der heimischen SIM-Karte in der ganzen Welt umherwandern und telefonieren.

(a) Call by Call

Bis 2007/8 war diese Bequemlichkeit allerdings wegen hoher Auslands-Aufschläge für abgehende wie ankommende Anrufe meist noch sehr teuer. Seit 2008 hat sich die Situation deutlich entschärft, denn die EU-Kommission hat die zulässigen Roaminggebühren auf maximal ca. 54 Cent pro Minute begrenzt. Seither ist diese Lösung tatsächlich preislich nicht mehr so unattraktiv wie sie es bisher war. Für kürzere Reisen, bis zu ein paar Wochen, ist das jetzt sicher eine brauchbare Option. Man braucht sich um nichts weiter zu kümmern, telefoniert mit seinem Handy einfach wie man es von zuhause gewohnt ist. Allerdings sollte man vor der Reise unbedingt bei seinem Provider konkret nach seinem Reiseland fragen, denn in der Praxis funktioniert Roaming nicht immer und überall; z.B. konnte ich 2008 mit meiner Simyo-Karte in Argentinien keine abgehenden Telefonate führen.

Und es bleiben weitere Stolperfallen: Wenn man aus der Heimat angerufen wird, zahlt auch der Angerufene. Auch kann die Mailbox zur heimtückischen Kostenfalle werden, denn man zahlt gleich dreifach: den Anruf aus der Heimat, die Umleitung zurück zur heimatlichen Mailbox und danach nochmal für den Mailbox-Abruf. Nicht vergessen sollte man heutzutage auch die Tatsache, dass die Kosten für den Datenverkehr per Handy nach wie vor sehr hoch und im Voraus kaum absehbar sein können; eine nahezu kriminelle Kostenfalle ist "GPRS-by-Call" (dazu mehr auf den Seiten zum Mobilen Surfen). Das alles sollte man wissen, bevor man sich entscheidet.

Segler, die sich wochen- oder monatelang im Ausland aufhalten, suchen nach preiswerteren Lösungen. Hier kommen spezielle Auslandstarife ins Spiel.

(b) Spezielle Auslands-Sprachtarife

Wegen der Vielzahl an ausländischen Partnernetzen ist der Mobilfunkanbieter Vodafone für Auslandstelefonierer eine recht gute Wahl. Deshalb hier als Beispiel zwei spezielle Auslandstarife dieses Anbieters:

Mit dem Vodafone Reiseversprechen etwa hat man eine gute Lösung für die Auslands-Telefoniererei: damit gilt für abgehende Gespräche im Ausland der Heimattarif, plus einmalig 75 Euro-Cent pauschal je Gespräch. Ein eingehender Anruf kostet generell nur noch 75 Cent, und basta. Damit werden die Telefonkosten im Ausland zumindest überschaubar. Fazit: einfach in der Handhabung, relativ preiswert, klare und überschaubare Kostenstruktur. Gilt derzeit in 36 Ländern.

Als weiteres Angebot für Traveller bietet Vodafone den Tarif Vodafone World. Dieser kostenlos zubuchbare Tarif gilt in 160 Ländern weltweit.


Eine Link-Sammlung zu den Auslandstarifen einiger deutscher Mobilfunk-Anbieter gibt es hier auf unserer Link-Seite.

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TelTarif
Teltarif
Reise-
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B. Die andere (bessere?) Lösung: Prepaidkarten lokaler Mobilfunk-Anbieter

Die zweite Empfehlung für's Telefonieren im Ausland lautet: "Prepaidkarten von einem lokalen Mobilfunk-Anbieter". An jedem Ort dieser Welt gibt es mittlerweile mehr Mobilfunkgeschäfte als Bäckereien, so dass es kein Problem darstellen dürfte, am Urlaubsort eine Prepaidkarte zu erwerben. Heimische Karte rausnehmen, neue Prepaidkarte rein (Sonderinfo Handy in der Türkei), und ab sofort telefoniert man preiswert im lokalen Netz - und auch der Anrufer zahlt sein Gespräch selbst, wie es sich gehört. Kleiner Haken an der Sache: man muss alle seine Lieben zuhause über die neue Nummer informieren, und später wieder, wenn man zuhause zu seiner "alten" Nummer zurückkehrt. Bei Kurzurlauben lohnt sich dieser Aufwand in der Regel nicht.

Mit einem kleinen Trick kann man sich aber auch diese Arbeit ersparen: Vor der Abreise spricht man zuhause eine Nachricht auf seine Handy-Mobilbox und nennt darin die ausländische Mobilfunknummer, unter der man in der nächsten Zeit erreichbar ist. Dann schaltet man alle fallweisen Umleitungen ab und eine permanente Umleitung auf diese Mailbox-Ansage ein. Schließlich wechselt man die heimische Karte gegen die ausländische aus und ist ab sofort nur noch über diese erreichbar. So spart man die Gebühren, die man sonst ja als Angerufener im Ausland trägt. Und man muß unterwegs nicht ständig die Karten wechseln.

Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man schon zuhause seine "neue" ausländische Nummer kennt. Kein Problem: Über's Internet bekommt man Prepaidkarten für die meisten Reiseländer auch in Deutschland, z.B. bei GSM Prepaid. Diese Firma kann ich wärmstens empfehlen, ich habe dort eine ganz erstklassige Beratung für Griechenland und die Türkei erhalten.

Fazit: Aufwändiger in der Handhabung. Anschaffung einer gesonderten Karte erforderlich. Man ist nicht mehr unter der bekannten Rufnummer erreichbar (es sei denn, man nimmt ein Zweithandy mit). Man muss alle relevanten Personen über den Wechsel der Rufnummer informieren. Oft kein Datenverkehr möglich. Dafür in der Regel unschlagbar günstig.


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