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Juli 2005 | Naxos - Epano Koufonisi

Die Kleinen Kykladen

Die Marina von Naxos ist für Yachten nutzbar, wenn auch noch nicht offiziell in Betrieb. Demzufolge freut sich der Skipper über eine bequeme und kostenfreie Liegemöglichkeit und klagt nicht über unklare Murings und fragwürdige Festmachetonnen. Das Anlegemanöver in der Marina von Naxos ist herausfordernd. Man hat die Wahl: entweder man legt seinen Anker quer über die Einfahrt und geht an die Außenseite des ersten Schwimmstegs; oder man wundert sich weiter drinnen über Festmacherbojen ohne Ring oder Leine, derer man nur schwer habhaft wird (was man aber erst mitten im Manöver feststellen wird); manch einer legt auch hier drinnen sein Ankergeschirr einfach quer zwischen die Stege, in der Hoffnung, er werde es später schon mit Glück wieder vom Grund freibekommen. Alles in allem für den Neuankömmling recht interessant.


Nach kurzer Besichtigung entscheiden wir uns für die Innenseite des ersten Schwimmstegs. Dort sehen wir zwei freie Muringbojen, von denen wir eine aufnehmen wollen. Aber erst nochmal raus hier. Vor der Einfahrt drehen wir ein paar Kreise und machen in aller Ruhe Leinen und Fender klar. Dann wieder hinein. Mit Rückwärtsfahrt nähern wir uns der Anlegestelle, wir passieren die Muringtonne, heckseits gebe ich einem hilfsbereiten Nachbarn eine Leine über, hier alles klar soweit. Das Los für die Arbeit am Bug fiel heute auf meinen Schatz, also übt sie sich vorne ausdauernd im Schlingenzielweitwurf. Immer wieder liegt die Schlinge sauber über der etwa zwei Meter entfernten Boje, aber nur, um sogleich wieder über sie wegzurutschen. So bekommen wir den Bug nicht gesichert, das ist schnell klar. Coco kuschelt sich derweil freundschaftlich in die weichen Fender des griechischen Nachbarschiffs, der Skipper hat damit kein Problem, wir können uns Zeit nehmen. Gezielter Wurf, wir sind kurz fest, die Leine rutscht ab, wieder frei. Wurf, fest, rutscht, frei. So wird das nix. Kurz bevor ich genervt ins Hafenwasser hüpfe, klettert der griechische Nachbar an Bord, nimmt die Leine und schlingt sie mit einem gut gezielten Geworfenen Doppelseitstek (oder wie soll man das nennen?) über die Boje. In einem Zug doppelt rum, das ist der Trick. Ganz einfach, wenn man's mal weiß. Wir bedanken uns in Bierwährung und klaren auf.

Derweil schleicht sich ein weiterer Neuankömmling herein. Eine schöne Amel Santorin, RENOS, unter deutscher Flagge. Ebenso wie wir es getan haben, wird erst in Ruhe die Lage gepeilt, ebenso wie wir entscheidet sich das junge Skipperpaar für diese Seite des Stegs und ebenso wollen sie eine Muringtonne nutzen, diejenige direkt neben uns. Ebenso wie uns will auch ihnen das Wurfmanöver nicht gelingen. Nach dem fruchtlosen Versuch einer theoretischen Anleitung steigt Herta kurzentschlossen über, um zu helfen. Doch wider Erwarten bleibt auch diesmal der Erfolg versagt. Braucht wohl doch einige Übung, der Naxos-Bojen-Doppelseitstek-Trick. Während die Mädels vorne Werfen üben, hält der Skipper sein Schiff entspannt per Joystick-gesteuertem Bugstrahlruder von uns ab. Sehr lässig.

Nach fünf Minuten akrobatischer Vorstellung der Damen am Bug haben die Nachbarn nach meiner Meinung genug Augenschmaus genossen, und ich nehme mir ein Herz. Für mein eigenes Schiff konnte ich es vermeiden, doch seemännische Hilfsbereitschaft gebietet es mir, nun doch ins Hafenwasser zu gehen. Also reingesprungen, Leine angenommen, zweimal unten um die Boje gewickelt, das Ende an Bord zurückgegeben, und gut ist. Nicht weiter dramatisch, da hab' ich doch schon in ganz anderen Hafenwässerchen gebadet ...

Diemal bekommen wir ein Bier ausgegeben. Gute Taten lohnen sich eben immer.

Als später der freundliche Wassermann an den Steg kommt, bunkern wir für sechs Euro die Wassertanks voll. Nicht billig, aber die Leute müssen auch leben. Und da der Liegeplatz ja sonst nichts kostet, wird auch nicht gemeckert.

In Naxos Town ist einiges los, fast würden wir sagen, hier herrscht mehr Trubel als in Mykonos. Gegen Abend flaniert auch der letzte Inselbewohner über die Strandpromenade. Jung und alt sind auf den Beinen, teils lautstark motorisiert, meist aber zu Fuß. Wir erkunden den Ort, halten Ausschau nach einer schönen Taverne, die Auswahl ist riesig, aber nicht ganz nach unserem Gusto. Zuviele Touristen (ja, ich weiß schon: "Touristen, das sind immer die anderen!"). Schließlich finden wir etwas abseits, am Ende der Uferstraße, eine einfache, rustikale Psarotaberna (Fischtaverne) mit schönem, fangfrischem Fisch in der Auslage. Hier genehmigen wir uns ein köstliches Fischgericht, begleitet von frischem, griechischem Landwein.


Morgens erholt sich Naxos vom Trubel des Vorabends

Wind soll kommen, sagt der Forecast. Wir kaufen Lebensmittel und Getränke ein, verabschieden uns von unseren Freunden auf der Santorin, und legen ab. Nach Süden geht die Reise, die teils markierten, teils auch unmarkierten Felsen und Riffe in sicherem Abstand umfahrend. In der unteren Hälfte des Naxos-Paros Kanals brist es auf, die Düse macht ihrem Ruf Ehre, und schließlich können wir bei 20 bis 30 Knoten von achtern mal wieder flott segeln! Ein Genuss.

Wir sind auf dem Weg zu den "Kleinen Kykladen", einem Archipel verstreuter kleiner Inseln zwischen Naxos und Amorgos. Hier sollen einige verträumte Buchten und nette, kleine Häfen liegen. Klar, das wollen wir uns ansehen.

Als die Paros-Naxos Enge wenige Meilen achteraus liegt, flaut der Wind rasch ab und wir haben wieder den in letzter Zeit gewohnten Schwachwind. Wir steuern Ormos Mirsini an, ein kleiner Hafen an der Westseite der Insel Skinoussa. Bestens geschützt nach Nord, reichlich offen nach Süd. Gleich an der Westseite der Einfahrt zur Hafenbuch gibt es eine kleine Einbuchtung, die sich gut zum Ankern mit Landleinen eignen würde, doch die ist schon von einer großen Motoryacht besetzt. Der Hafen selbst ist wirklich klein. Die Betonpier ist belegt von Fischerbooten, Motorbooten und soeben legt auch noch ein großes Ausflugsschiff dort an, das stinkende schwarze Abgase in die frische Luft bläst. Dorthin gehen wir nicht. Bleiben aber nicht viele Möglichkeiten. An der nördlichen Betonmole liegt ein Verband größerer Motoryachten, teils in Zweierreihe; amerikanische Auslandsgriechen mit aufgetakelten Damen und frisierten Hündchen, die sich hier in der Heimat zu einem Grillfest an Land verabredet haben - wie wir später am Abend merken werden. Zum freien Ankern ist es in Anbetracht all der Schiffe, die hier liegen, zu eng. Die letzte Möglichkeit ist der Bereich vor der westlichen Felswand im Hafenbecken, doch hier darf man nur im hintersten Bereich seine Landleinen festmachen, wie Hinweisschilder deutlich machen. Ganz klar ist uns allerdings nicht, warum. (In der folgenden Nacht werden wir es erfahren).

So legen wir unseren Anker also glatt in die Mitte des Häfchens, stecken Kette und machen rückwärtig im erlaubten Bereich des Felsenufers fest. Beim obligatorischen Schnorchel-Check stelle ich fest, dass wir Glück hatten: unser Anker liegt nur wenige Meter neben einem alten Grundgeschirr, das hier - wie so oft in griechischen Häfen - am Grund rottet. Und gleich die nächste Überraschung: Aus Süd läuft Schwell geradewegs direkt in die Bucht. Wie kann das sein? Wir hatten heute zwar Wind aus einigen Richtungen, doch Süd war nun wirklich nicht dabei. Doch es ist nicht zu ändern, wir versuchen uns zu arrangieren. Segeln lehrt auch, manche Dinge einfach so zu nehmen wie sie sind.

Dabei zeigt sich wieder einmal, dass es fast immer besser ist, den Anker nicht quer zu einer Einfahrt zu legen sondern stets zur Einfahrt hin. Denn von dort läuft der Schwell herein, und dorthin sollte der Bug schauen. Wann werden wir nur einmal unsere eigenen mühsam gesammelten Erkenntnisse selbst konsequent befolgen?

Später, in der Abendkühle, machen wir uns auf den Weg zur Chora, dem Haupt- (und einzigen) Ort der Insel, der in bequemer Laufweite von zwanzig Minuten oben am Hügel thront. Wir finden ein hübsches, blau-weißes Kykladendörfchen vor. Die Atmosphäre ist locker und entspannt. Ein alter Grieche ruft freundlich sein "Yassas!" herüber, wir grüßen zurück: "Yassu!" Zwei hübsche junge Mädchen flanieren Arm in Arm die Hauptstraße entlang und sind sich der Blicke ihrer männlichen Bewunderer gewiss. Ein Kleintransporter befördert ein geschlachtetes und zerlegtes Tier auf der offenen Ladefläche durch den Ort. Südeuropa pur. Im Minimarket kaufen wir etwas Obst ein, dann gönnen wir uns zur blauen Stunde ein Mythos-Bier und beobachten den gemächlichen Gang der Dinge. Auf harten Holzstühlen am Rand der schmalen Dorfstraße sitzend. Aussteigergefühle.


Aussteigergefühle auf Skinoussa

Zurück an Bord. Ohrenstöpsel vermindern den Partylärm der US-Griechen. Doch trotz des gelben Dämmstoffs in den Ohren weckt mich gegen zwei Uhr morgens ein vibrierendes, tiefes Geräusch aus dem Schlaf. Seltsames Zwielicht dringt durch die verhängten Luken in unsere Kabine. Was ist da los? Sofort bin ich an Deck. Draussen ist die gesamte Bucht hell erleuchtet. Mitten in der Nacht. Die Passagierfähre Piräus - Naxos - Skinoussa dreht auf dem Teller. Der gewaltige Bug und das riesige Heck sind nur wenige Meter von den Felswänden zu beiden Seiten entfernt. Ich traue meinen Augen kaum. Diese winzige Insel wird von diesem riesigen Fährschiff angelaufen?! Nun ist mir klar, weshalb vor dem Hafen Ankerverbot herrscht.

Natürlich passt die Fähre nicht in den Minihafen, sondern legt an der Außenseite der Betonpier an. Bei laufenden Maschinen, unter viel Getöse, rasselt die Gangway herunter, Autos und Menschenmassen quellen aus dem Bauch des Giganten auf die kleine Insel. Desgleichen kurz darauf in umgekehrter Richtung. Lautsprecherdurchsagen dirigieren das Chaos. Nach zwanzig Minuten ist der Spuk vorbei, die Fähre legt ab und die Lichter verschwinden in der Dunkelheit. Am Morgen um acht Uhr wiederholt sich die Vorstellung. Wieder läuft eine riesige Blue Star Ferry ein. Die Nachtruhe ist damit unwiderruflich beendet.


Die Blue Star Ferry dreht auf dem Teller

Windstärke Acht ist für heute und morgen angekündigt. War's uns nicht zuwenig Wind in letzter Zeit? Das haben wir nun von unserer Kritik. Der andauernde Schwell am Liegeplatz vergällt uns allerdings den Gedanken, mehrere Tage hier in Ormos Mirsini zu bleiben. Doch was sind die Alternativen in der näheren Umgebung? Die Inseln der Kleinen Kykladen liegen im Abstand von wenigen Meilen verstreut beieinander, und alle sollen Ruhe, Schönheit und Abgeschiedenheit bieten. Brauchbare Ankerplätze jedoch bieten nur zwei: Skinoussa und Epano Koufonisi. Auch an der Südküste von Naxos gibt es ein paar Ankerbuchten, doch dort befürchten wir stürmische Fallwinde aus den hohen Bergen.

Zu Epano Koufonisi gibt unser Pilot Book nur spärliche Informationen her, abgesehen von einem dünnen "some shelter" und "idyllic". "Idyllic" hört sich für uns ausreichend gut an. Da schweres Wetter im Anzug ist, wäre etwas "shelter" auch gut, doch leider offeriert uns Koufonisi keine wirklich sicheren Rückzugsorte. Der ausgesprochen nette, aber winzig kleine Fischerhafen ist zum Bersten voll mit der lokalen Fischereiflotte, in der engen Einfahrt drehen wir deshalb ab. Vor dem Ort selbst liegt man trotz vermeintlichem Schutz geradewegs im Nerven zermürbenden Schwell. Schwell? Ja, auch hier. Der Schwell läuft rundum, die Insel bietet offensichtlich doch nicht so guten Schutz wie wir dachten.

Auf der Karte unseres Revierführers entdecken wir bei genauem Hinsehen eine kleine Delle rechts oben an der Insel. Ormos Pori (36°56,7N, 025°37,3E). Ob das eine geeignete Ankerbucht ist? Wir finden keinerlei Anmerkung dazu in unseren Büchern. Der Wind frischt schnell weiter auf, wir haben um 30 Knoten auf der Windanzeige. Was tun? Bleibt uns wohl nichts anderes übrig als es selbst herauszufinden. Vor uns weiße Schaumkronen in Gegenrichtung. Also los, tief Luft holen, hinaus aus dem Leeschutz der Insel, der uns den Seegang vom Hals gehalten hat, und hinein ins gischtige Getümmel.

Oben im Nordosten Koufonisis finden wir tatsächlich eine weitläufige Bucht vor. Ein Katamaran liegt vor Anker. Nur nach Osten offen, sollte diese Bucht nach menschlichem Ermessen beste Bedingungen zum Abwettern eines Nordweststurms bieten. Tatsächlich liegt man auch gut geschützt gegen Nordwest. Dennoch läuft eine Dünung aus der Gegenrichtung in die Bucht, die das Liegen auf Dauer recht unangenehm macht. Schwell scheint in dieser Gegend dazuzugehören wie der Mast zum Segelschiff!

Wir vermuten, dass der permanente Schwell in dieser Region durch eine Art "Echo" hervorgerufen wird. Etwa fünfzehn Meilen südlich der Kleinen Kykladen liegt die Insel Amorgos langgestreckt im Meer wie eine mächtige Mauer. Der aus Norden kommende Seegang könnte dort abprallen und für den Südschwell bei Nordwind verantwortlich sein? Eine etwas gewagte Theorie vielleicht, aber denkbar.

In Ermangelungen einer besseren Idee versuchen wir unser Glück dennoch. Wir steuern Coco ganz nach oben, so dicht unter Land wie möglich, und siehe da: hier ist es erträglich. Der Bügelanker fällt auf besten Ankergrund. Der Zweitanker kurz darauf im 40-Grad-Winkel daneben. Wir stecken fast 50 Meter auf zirka fünf Metern Wassertiefe. So lässt sich der zunehmende Sturm gut abwettern.

Abgesehen von Schwell und Sturm ist die Bucht Ormos Pori ein touristisches Kleinod. Hellblau-grünes Wasser, gelber Sandstrand, windgezauste Felsen, bizarre Natur. Ein kleines Paradies für Strandliebhaber. Für Ankerlieger dagegen ein gemischtes Vergnügen. Weiße Gischt fliegt in Fetzen über die schmale Huk, die unsere Bucht von den anbrandenden Wellen aus Nord schützt. Die einlaufende Gegenwelle brandet ans Ufer, der Wind reisst ihr die Kronen fort und trägt sie in wehenden Fahnen davon. Schaurig schön.



Ormos Pori auf Epano Koufonisi

Hier stellen wir wieder einmal fest, dass sich jede Nachlässigkeit rächt und dass diese Erkenntnis ganz besonders beim Segeln zutrifft. Als wir vor etwa vierzehn Tagen in der Marina von Kos unser Großsegel anschlugen, hatten wir uns beim Einscheren der Reffleine ein klein wenig verschätzt. Gut, nur ein klein wenig, aber das Groß ging eben nicht mehr ganz rein in den Mast. Naja, dachten wir, sind ja nur vier Wochen diesmal, "basst scho'! (fränkisch: "das geht schon so in Ordnung"). Ging ja auch, aber nur, solange wir keinen nennenswerten Wind hatten. Nun aber, beim Bergen des Groß' unter Winddruck, wird uns die Rechnung präsentiert. Ein Lappen von gut einem Quadratmeter steht außerhalb des Masts, die Reffleine ist am Anschlag. Auch mit gutem Zureden ist das Ding nicht weiter hineinzubekommen. Unangenehmer Nebeneffekt: unser Boot macht unter diesem "Sturmgroßsegel" gute Fahrt am Ankerplatz. Auf und ab, hin und her. Ständig stehen zirka 0,5 Knoten auf dem Speedometer, auf und ab. Rechnerisch schrubben wir so rund 12 Meilen am Tag. Vor Anker! So kann das nicht bleiben. Großsegel abschlagen, um die Leine neu einzuscheren, kommt nicht in Frage bei diesem Wind. Also wickeln wir das störrische Teil mit Hilfe von Leinen und Gummistropps um den Mast. Nicht sehr elegant, aber wirksam.

Bei der Aktion fliegt mir um ein Haar der Haken eines Gummistropps, der sich unter der Belastung gelöst hat, ins Auge. Glück gehabt. Aus diesem Erlebnis heraus wiederhole ich einen altbekannten Rat an alle Segler: IMMER ORDENTLICH arbeiten! Jede Nachlässigkeit und jeder Fehler wird unaufgefordert seine Ansprüche anmelden! Und zwar mit absoluter Sicherheit im ungünstigsten Moment!


Später schwimmt mir beim Schnorcheln ein etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter langes orangefarbenes Weichtier über den Weg und flattert ganz aufgeregt mit den "Flügelchen". So eine Kreatur habe ich nie zuvor gesehen. Ein Blick ins Bestimmungsbuch gibt Auskunft: es handelt sich um einen "Seehasen" (Aplysia Depilans). Eigentlich eine Seeschnecke, aber keinesfalls zu verwechseln mit dem Seehasen unseres Freundes, und auch nicht mit dem Atlantikfisch gleichen Namens, aus dessen Rogen man Ersatzkaviar gewinnt (danke für die Aufklärung, Schorsch!).

Es pfeift auch am nächsten Tag konstant mit hohen 6 Beaufort. Wir gehen an Land und erwandern die Insel. Nicht nur unsere Bucht, die ganze Insel ist ein Kleinod. Es gibt herrliche Badeplätze mit großzügigen Sandstränden, weißen Kies- oder intimen Felsenbuchten, für jeden Anspruch ist etwas dabei. Ein Campingplatz liegt leicht versteckt in schöner Lage. Und im Ort Koufonisi sind günstig Zimmer zu mieten.

Das Thermometer zeigt 32 Grad, doch gefühlt sind es keine zwanzig. Sturmwarnungen auf allen Kanälen. Weiterhin läuft eine Welle in unsere Bucht, sie klatscht am südwestlichen Ufer an den Strand, bäumt sich auf und der Wind reißt die Gischt davon. Beeindruckend im abendlichen Gegenlicht. Coco liegt sicher. Nur mich fegt der Wind bei der regelmässigen Ankerkontrolle fast vom Vorschiff.


Windig

Wir bleiben drei Nächte, bis der Sturm abflaut. Unser Fazit zu den Kleinen Kykladen: absolut idyllisch und unbedingt sehenswert! Die Ankerplätze sind "durchwachsen", aber brauchbar. Schwell sollte man ertragen können. Zur Not läge auch die Südküste von Naxos mit drei ganz akzeptablen Ankerbuchten in guter Reichweite, oder Amorgos im Südosten.


Der tägliche Sundowner erwartet uns



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