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Ibiza / Juli 2000

Berauschende Eindrücke

16. Juli. Da ich heute meinen 'Bürotag' habe und deshalb am Notebook hänge, maile ich Euch mal den aktuellen Stand der Dinge.

Hatten gestern unseren ersten Nachmittags-Rausch, weil wir uns vom Schrecken des frühen Morgens am Nachmittag in einer Strandbar bei einem Liter Sangria (die kleinste mögliche Einheit!) erholen mußten.



An der Südwestküste Ibizas

Kurz nach Sonnenaufgang hatten wir wieder mal unseren Ankerplatz - Isla Conejero gegenüber San Antonio an der Westseite Ibizas - fluchtartig verlassen müssen, weil der Wind über Nacht auf 7 Bft zugelegt hatte. Natürlich wehte er auflandig, was sonst. Also ging's erst mal wieder kräftig gegenan, um die Insel zu umrunden. Ölzeug und Lifebelts waren angesagt! Dabei bekommen wir schön einen auf die Nase und werden gut abgeduscht! Später können wir dann gottseidank vor dem Wind ablaufen, was schon viel angenehmer ist. Nun haben wir eine wunderschöne und einigermaßen geschützte kleine Bucht entdeckt, ohne Touristenbadestrand, nur Fischerhütten und ein paar Luxusvillen rundherum.



Cala Porroig, Ibiza

Allerdings, gestern und heute (Juliwochenende, muß ich mehr sagen..?) tobt hier der Bär, es ist fast wie im Krieg: Jetbikes und aufgemotzte spanische Außenborderdingis brettern halsbrecherisch durch die Bucht, dazu Hubschrauberattacken von oben, Geschrei und Gebrüll. Ungesichertes Schnorcheln oder Schwimmen ist nur was für Lebensmüde.

Mittlerweile haben wir auch gelernt, daß die Spanier es lieben, sich in unmittelbare Nähe, sozusagen auf Handschüttelweite, neben einen zu legen, auch wenn daneben jede Menge freier Raum ist. Auch erst mal auf Platzsuche mit tief ins Wasser hängendem Anker kreuz und quer durch die vor Anker liegenden Yachten zu fahren, ist sehr beliebt. So ist für Abwechslung immer gesorgt, weil man entweder den Generator des Nachbarn neben der Bordwand rumpeln hört oder den Familienkrach haarklein mitkriegt, oder damit rechnen muß, daß man selbst gleich abgeschleppt wird.

Aber das beruhigt sich zu Beginn der folgenden Woche. Wir bleiben fast eine Woche - solange unser Wasservorrat reicht und unternehmen ausgedehnte Wanderungen und Radlausflüge.


Ibiza Impressionen

Nach einer wahrhaft schönen Zeit im Süden Ibizas führt uns die Reise weiter, zunächst zurück nach Mallorca. Über Andratx, wo die Reichen und Schönen zu Hause sind, laufen wir die schroffe Westküste entlang hinauf zum einzigen sicheren Ankerplatz an dieser Seite, nach Puerto Soller. Hier liegen wir einige Tage und warten auf guten Wind. Wir wollen hinüber ans spanische Festland, nach Barcelona! Kurz entschlossen haben wir diesen Abstecher in unser "Programm" aufgenommen.


Mastenwald vor Andratx, Mallorca


Porto Soller - vor dem Absprung nach Barcelona

Doch zuvor besuchen wir noch - per Ausflugsboot - den Torrente de Pareis. Über Geröll und Schutt und Kiesflächen erwandern wir eine bizarre Landschaft, die ein - mittlerweile ausgetrockneter - Fluß geschaffen hat. Das Flußbett ist zwischen steil aufragenden Klippen tief in den Fels eingegraben. In einem beeindruckenden Einschnitt zwischen den Bergen öffnet sich das Bett zum Meer hin. Wir sind begeistert.


Mallorca Westküste - Torrente de Pareis


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